Geschichte: |
Gesendet: Sonntag, 22. Mai 2016 12:37
An: Tierheimleitung Stuttgart
Betreff: Jascha_K0048-16_hat sich super schnell eingelebt
Hallo liebes Tierheim-Team,
am Dienstagnachmittag ist der scheue Jascha bei uns eingezogen und wurde - völlig unerwartet schnell - zu unserem großen Schmuser.
Und so verliefen die ersten Tage im neuen Zuhause:
Dienstag:
Auf der Fahrt ins neue Zuhause hab ich erst mal in die blöde Tasche gepinkelt, so dass die Katzenmutti auch die Hose voll hatte :-)
Um 16 Uhr Zuhause angekommen, hat mich mein neuer Freund Pepe sehr freundlich begrüßt und ich glaube, ich mag ihn auch.
Trotzdem habe ich mir erst mal ein Versteck gesucht, in dem ich mich sicher fühlte. Die neuen Dosenöffner konnten mich dort zwar sehen, aber die haben mich total ignoriert. Und wenn ich eines Blickes gewürdigt wurde, haben sie mir immer zugeblinzelt ... die wollen wohl meine Freunde werden!?
Spät abends habe ich meine neue Katzenmutti zur Verzweiflung gebracht, weil ich komplett verschwunden war. Ich ließ sie 3 Stunden lang die Wohnung auf den Kopf stellen ... im Wintergarten steht ein altes Recamiere und ich konnte von unten zwischen die Sprungfedern schlüpfen und mich dort super verstecken. Ich fand es total lustig, als die Dosis sogar Schränke vorzogen, um mich zu finden. Pepe hatte auch seinen Spaß daran, denn er half kein bisschen bei der Suche :-) Sie haben mich schlußendlich gefunden, haben die Schlupflöcher am Recamiereboden geschlossen, damit ich mich an den Sprungfedern nicht verletzten kann und sind ins Bett gegangen. Jetzt gehörte die fremde Umgebung mir und Pepe, ganz alleine. Nachts habe ich dann mein Bäuchlein gefüllt und hab die Spielsachen und Kratzmöbel von Pepe ausprobiert.
Mittwoch:
Pepe und ich sprechen miteinander und wenn ich ihn rufe, kommt er sofort und leckt mich ab. Mit ihm zusammen wage ich es, die zwei Etagen meines neuen Zuhauses auch am Tag zu erkunden. Wow, hier gibt es jede Menge große Fenster und überall stehen tolle Katzenmöbel zum bequemen Rauskucken und Kratzen. Ansonsten sitze ich auf einem Schrank unter der Treppe und kann von dort aus alles beobachten.
Als die Dosis für 3 Stunden aus dem Haus waren, hab ich mich mal so richtig umgeschaut, auch auf dem Tisch, auf der Küchentheke .... überall da, wo Katzen nicht hin sollen.
Wenn Pepe mit den Dosis spielte habe ich interessiert zugeschaut - natürlich in sicherem Abstand. Die Katzenmutti ist lustig, die kriecht auf allen Vieren umher, damit ich mich nicht erschrecke :-)
Donnerstag:
Naja, es scheint hier alles in Ordnung zu sein und ich komme jetzt auch gleich runter, wenn ich unten die Futterschüsseln klappern höre. Heute Nacht habe ich es sogar gewagt, mich ans Fußende des Bettes zu legen. Die Dosis denken, ich habe nicht gemerkt, dass sie gar nicht schlafen. Komisch, keiner will mich anfassen .... vielleicht sollte ich mir bei Pepe abschau’n, wie er mit den Dosis schmust. Ich fange aber erst mal an, mich an den Ball- und Angelspielen zu beteiligen. Und, ich weiß inzwischen wie ich an das geliebte Trockenfutter rankomme. Da steht so ein komischer Futter-Turm und ich muss mir jedes Häppchen einzeln erarbeiten und runterschmeißen, bevor es unten ankommt und gefressen werden kann. Pepe hat mir erzählt, dass wir nicht so viel Trockenfutter in uns rein stopfen sollen. Naja, dafür gibt es lecker Nassfutter ohne Getreide. Das mag ich auch ganz gerne.
Freitag:
Ab und zu geh ich zu den Dosis hin und lass mich ein kleines bisschen anfassen. Und ich renne nicht mehr weg, wenn sie durch die Wohnung laufen. Doch am liebsten schmuse ich mit meinem Freund Pepe. Er teilt alles mit mir. Ich lerne von ihm, wie das Leben im neuen Zuhause so abläuft und bin abends mal ganz mutig zu den Dosis ins Bett, hab mir ganz kurz übers Köpfchen streicheln lasen und bin dann aber gleich wieder gegangen. Dafür zeige ich Pepe, welchen Unfug man treiben kann. Man kann prima auf den Schreibtisch hüpfen, von dort auf den Drucker, eine Etage nach oben in ein Regalfach und von dort hinterm Fernseher vorbei, ganz nach oben auf den nächsten Schrank - ich hab nichts umgeschmissen - ich bin ein toller Akrobat :-)
Samstag:
Überraschung!!! Ich wecke die Dosis im Bett und kann gar nicht genug bekommen von den Schmuseeinheiten. Wenn vier Hände kraulen und streicheln ist das suuuuuper. Haha, damit hatten die Dosis nicht gerechnet. Naja, ich wollte sie nicht zu lange zappeln lassen, bis sie mal mit mir schmusen dürfen. Ausserdem wollte ich nicht länger zuschauen, wenn Pepe mit ihnen schmust und kuschelt.
Also, seit gestern Früh benehme ich mich so, als würde ich hier schon seit Ewigkeiten wohnen. Abends mit Pepe und Katzenmama auf dem Sofa kuscheln; mich zu Katzenpapa in den Arm legen .... Beim Schmusen bin ich ganz vorne mit dabei! Ich sitze derne an den vielen, offenen Fenstern, um Tauben und Krähen zu beobachten, die bei uns auf dem Dach wohnen. Natürlich sind die Fenster mit stabilen Fliegengittern gesichert, aber ich kann trotzdem alles sehen und die frische Luft schnuppern.
Gestern Abend kam Besuch. Da habe ich mich schnell, nach oben, unters Bett verzogen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich sehr neugierig bin. Also habe ich meinen ganzen Mut zusammen gepackt, bin die Treppe in Zeitlupe runter geschlichen und hab den Besuch kurz angeschaut.
Ach ja: Die Treppe. Mit Pepe kann ich da super Fangen spielen. Hoch und runter, quer durch die offenen Zimmer, denn Türen gibt es hier nicht :-)
Jetzt bin ich müde, vom vielen Erzählen, Spielen und Fressen. Ich liege entspannt in den Relax-Sessel, neben mir Pepe auf dem Sofa und immer wieder flattert was am Fenster vorbei ... gäääähn ... sollen die mal rumfliegen, ich schlafe jetzt ne Runde :-)
Doch bevor ich schlafe, schicke ich ganz liebe Schnurris an die lieben Betreuer im Katzenhaus. Ich bin hier gut angekommen und gehe nie wieder weg,
Euer Jascha
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Jascha hat heute seine sieben Sachen gepackt und ist in sein neues Zuhause umgezogen! Wir wünschen ihm viel Glück und Spaß! |